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Präsentation des dritten und vierten Bandes der "Mainzer Inschriften"

(c) Ernst-Dieter Hehl

Die Vielfältigkeit der Inschriften im Mainzer Dom ist beeindruckend, doch oftmals sind ihre unbekannten Symbole, das entziffern und das verstehen der Worte ein Problem für interessierte Betracher. Diese Problematik greift auch Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Hradil (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz) am persönlichen Beispiel, bei der Buchvorstellung des dritten und vierten Bandes der „Mainzer Inschriften“, am Samstag, 10. Juni 2018, auf.


Das gemeinsame Projekt des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL)und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, die Reihe „Mainzer Inschriften“, richtet sich genau an jene, die mehr über die Entstehung und die Zusammenhänge der Inschriften erfahren wollen. Weit über 100 Denkmäler vom 9. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts sind nun in vier reich bebilderten Heften beschrieben, ihre lateinischen Inschriften übersetzt, kommentiert und durch zahlreiche Exkurse ergänzt. Das Motto des Instituts „Forschen – Vermitteln – Mitmachen“ ist bei diesem Projekt sichtbar umgesetzt. Ähnlich wie ein Reiseführer besitzen die Hefte einen mit Nummern versehen Plan, einen Grundriss des Mainzer Doms. Die jeweils zugehörigen Übersetzungen können von den Besuchern vor Ort leicht im Heft gefunden werden. Neben der Buchpublikation ist das Projekt, das heißt sämtliche Texte und Quellen seit seiner Initiierung digitalisiert worden.

 

Prof. Michael Matheus (1. Vorsitzender und Direktor des IGL) erläutert, dass neben kriegerischen Zerstörungen auch die eine „zeitbedingte Ignoranz“ viele Inschriften verloren gegangen seien. Ebenfalls betont er, dass die vorhandenen Denkmäler „in einem Meer der Verluste […] wie Inseln der Erinnerung als faszinierende Zeugnisse der Memorialkultur und der Repräsentation“ herausragen würden. Dr. Susanne Kern, die die redaktionelle Bearbeitung der Hefte vorgenommen hat, erklärt in ihrem Vortrag den unschätzbaren Wert für die Kunst-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte wie für die historische Forschung. Der Inschriftenbestand der Stadt Mainz gehört aufgrund der Lage sowie der Entwicklung des (Erz-)Bistums und der Stadt zu den wichtigsten des Alten Reiches und daher auch des heutigen Deutschland. Mit dem vierten Heft findet das Vorhaben, die bedeutenden Zeugnisse der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, seinen vorläufigen Abschluss. Bei der Buchvorstellung war auch die Geschäftsführerin der Stiftung Flughafen/ Main für die Region anwesend und hat einige Worte gesprochen. Der Stiftung sowie dem Bistum Mainz gilt ein herzlicher Dank für die großzügige Förderung des gesamten Projektes, die nicht nur die online-Bereitstellung gefördert, sondern auch die Umsetzung der Hefte 3 und 4 ermöglicht haben.

11.06.2018 | Zurück zum Überblick