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Liebe Freundinnen und Freunde des Stadthistorischen Museums Mainz,
bekanntlich starteten wir im September 2022 das Projekt "Objekt des Monats" mit dem Ziel, im monatlichen Wechsel Exponate des Museums vorzustellen, die nicht Teil der Ausstellung sind, beispielsweise aus Platzgründen. Im Oktober 2023 legten wir aus Mangel an Ressourcen eine mehrmonatige Pause ein. Nun wagen wir den Neustart, jedoch findet der Wechsel der Exponate nicht nach einem, sondern nach zwei Monaten statt. Passend zur bevorstehenden Ferienzeit haben wir als Thema "Gesellschaftsspiele" gewählt. Dabei werden seit dem 04. Juli ausschließlich Spiele des Jos. Scholz Verlag Mainz gezeigt.
Außerdem weisen wir in diesem Newsletter nochmals auf die nächste Sütterlin-Sprechstunde und die Eröffnung der neuen Sonderausstellung hin.
Und sollten Sie die aktuelle Sonderausstellung noch nicht besucht haben, so bietet sich hier noch Gelegenheit bis zum 28. Juli.
Objekt des Monats Juli-August
- Gesellschaftsspiele -
Wer hat nicht Bilder von spielenden Hundewelpen, Raubkatzen oder auch Delfinen vor Augen!
Insbesondere bei Säugetieren lässt sich dieser Spieltrieb mehr oder weniger stark beobachten. Auf den ersten Blick mag man diesem Spielen keine Bedeutung beimessen und findet es einfach nur lustig, aber es beinhaltet doch einen wichtigen Lernfaktor. Durch das Spielen werden sowohl der Körper als auch Verhaltensweisen trainiert, die für Herausforderungen im Erwachsenenalter wichtig sind und das Überleben garantieren sollen.
Somit sind Spiele und Spielzeug von Beginn an Bestandteil der menschlichen Entwicklung. Neben den Spielen, die den Körper trainieren, z.B. von den olympischen Spielen im antiken Griechenland über die Turniere im Mittelalter bis zu den olympischen Spielen der Neuzeit, hat sich eine unzählige Anzahl von Gesellschaftsspielen entwickelt. So gibt es Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele, Denkspiele, Glücksspiele bis hin zu Computerspielen. Auch die Spielfiguren und das Spielzeug wurden mit der Zeit immer komplexer, von Steinen und Knochen über Glasmurmeln und Zinnfiguren bis hin zu Puppen, Dampfmaschinen und heutigem High-Tech Spielgerät.
Bei dem ausgestellten Spiel „Darum keine Feindschaft nicht!“ handelt es sich um eine Variante des allseits bekannten Würfelspiels „Mensch ärgere Dich nicht“. Das Spiel „Mensch ärgere Dich nicht“ geht zurück auf das indische Brettspiel Pachisi. Da der Name des Spiels gesetzlich geschützt ist, existieren weltweit viele Varianten des Spiels mit unterschiedlichen Namen. Eine davon ist das ausgestellte Spiel „Darum keine Feindschaft nicht!“ vom Jos. Scholz Verlag Mainz, das ca. 1925 produziert wurde. Auch alle anderen ausgestellten Spiele wurden vom Jos. Scholz Verlag Mainz herausgegeben.
Der Verlag Jos. Scholz wurde 1793 in Wiesbaden gegründet und siedelte 1830 nach Mainz über. In den Folgejahren wurde der Verlag zu einem bedeutenden und international sehr erfolgreichen Unternehmen ausgebaut. Der Jos. Scholz Verlag Mainz wurde bekannt als einer der ersten Kinderbuchverlage. Die Produktion umfasste Bilderbücher, Bilderbögen, Malvorlagen, Gesellschaftsspiele, Papiertheatre, Puzzle etc. Nach herben Schicksalsschlägen im Zweiten Weltkrieg existierte der Verlag noch bis in die 1970er Jahre in Mainz.
Save the date:
Am 31. August um 16 Uhr eröffnen wir die neue Sonderausstellung „...überall weht die schwarz roth goldene Freiheitsfahne. Die Revolution von 1848/49 in Rheinland-Pfalz", die vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz erstellt wurde. In den Vitrinen stellen wir wichtige Mainzer Akteure vor. Reproduktionen der Originalquellen aus dem Stadtarchiv Mainz vermitteln einen Eindruck der Mainzer Ereignisse und Hintergründe.
Bitte melden Sie sich zur Eröffnung unter leitung@stadtmuseum-mainz.de an.
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Die politischen Gefangenen im Eisenturm zu Mainz, 1849
Stadtarchiv Mainz, BPSP 3023B |
Sütterlinübertragung und Familienforschung
Die Sprechstunde zur Sütterlinübertragung und Familienforschung im Monat Juli findet am Freitag,19. Juli, zu den Öffnungszeiten des Museums statt.
Wir hoffen, Sie bald wieder im Stadthistorischen Museum Mainz begrüßen zu dürfen.
Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund
Für das Museumsteam
Bernd Gudat
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