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Stadthistorisches Museum Mainz: Newsletter 05/2023

Liebe Freundinnen und Freunde des Stadthistorischen Museums Mainz,

heute stellen wir das Objekt des Monats Mai vor. Desweiteren möchten wir auf Veranstaltungen aus dem aktuellen Flyer verweisen. 
 


Objekt des Monats Mai
- Imperial Fernseh-Standgerät 21“ -

Das ausgestellte Fernseh-Standgerät aus den späten 1950er oder beginnenden 1960er Jahren stammt von der Tonmöbelfabrik „Kuba“ aus Wolfenbüttel. Das Unternehmen der Unterhaltungselektronik bestand von 1948 bis 1972 unter mehreren Namen. Nachdem Kuba in den ersten Produktionsjahren ausschließlich die Gehäuse fertigte und die Radio- und Fernsehchassis namhafter Hersteller verbaute, übernahm die Firma 1958 die Continental Rundfunk GmbH aus Osterode im Harz, die Rundfunkgeräte und Fernseher unter der Marke „Imperial“ herstellte. Fortan firmierte die Unternehmensgruppe unter Imperial Rundfunk und Fernsehwerk GmbH. Mit der Übernahme von Continental erwarb Kuba das nötige Know-how für die eigene Entwicklung und Produktion von Rundfunk- und Fernsehgeräten. Das hier präsentierte „Standgerät 21“ beinhaltet als Fernsehgerät das Modell 921 Automatic und wurde erstmals im Handbuch des Rundfunk- und Fernsehgroßhandels 1958/59 vorgestellt. Es kostete damals 1298 D-Mark.

60 Jahre ZDF

Passend zum Objekt möchten wir auf das 60jährige Jubiläum des ZDF eingehen.
Am 1. April 1963 startete das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) seinen Sendebetrieb in Mainz. Zuvor hatte ab 1959 der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer versucht, ein zweites, gesamtdeutsches Fernsehprogramm zu etablieren, das – im Gegensatz zur ARD - nicht durch die Länder, sondern durch den Bund konzeptioniert werden sollte. Durch das erste Rundfunkurteil 1961 scheiterten diese Pläne vor dem Bundesverfassungsgericht und stattdessen wurde durch die Länder das Zweite Deutsche Fernsehen gegründet.

Der Sender siedelte sich auf dem 1962 als „Jubiläumssiedlung“ gegründeten und 1964 als Ortsbezirk entstandenen Lerchenberg an, wo ab Ende der 1960er Jahre ein Sendezentrum entstand, das spätestens mit der Errichtung des runden, ikonischen Sendebetriebsgebäudes in den 1980er Jahren schon fast wie eine Kleinstadt wirkte. Erst mit dem Umzug des Sendezentrums in die neuen Gebäude auf dem Lerchenberg 1984 wurden alle Abteilungen des ZDF an einer Stelle vereint – zuvor waren die verschiedenen Direktionen in Mainz verteilt gewesen und die Sendeleitung und die Chefredaktion hatten in Wiesbaden gesessen. Das ZDF unterstrich die Bedeutung von Rheinland-Pfalz als wichtigem Medienstandort und ist heute über das Bundesland hinaus ein wichtiger Arbeitgeber.

Die Mainzelmännchen

Von Anfang an mit dabei waren die Mainzelmännchen, die schon bald zu dem Erkennungsmerkmal und Maskottchen des ZDF wurden und einen wichtigen Teil der Corporate Identity bildeten. Bereits am zweiten Sendetag tauchten die sechs Trickfiguren erstmals im Programm des ZDF auf. Erfunden wurden sie von Wolf Theodor Gerlach, um eine Trennung von Werbung und Programm zu illustrieren. Diese Trennung war staatsvertraglich vorgeschrieben. Längst werden die Mainzelmännchen auch mit der ganzen Stadt Mainz assoziiert und sind im Stadtbild allgegenwärtig. Seit 1970 gibt es beispielsweise Darstellungen der Mainzelmännchen in einem Chorfenster der Mainzer Karmeliterkirche. Seit 2016 befinden sich außerdem an unterschiedlichen Stellen sogenannte „Mainzelampeln“ mit dem Mainzelmännchen Det als Ampelmännchen. Auch bei der Straßenfastnacht sind die Mainzelmännchen stets dabei.


Sonntag, 21. Mai 2023
Internationaler Museumstag

Im Rahmen des Internationalen Museumstages 2023 bietet das Stadthistorische Museum Kurzführungen durch die aktuelle Sonderausstellung "Mainz - Stadt am Strom" an.

Die Führungen finden bei freiem Eintritt um 12, 14 und 16 Uhr statt.

Wir bitten um Voranmeldung beim Museum.
Tel. 0176 21985939 oder Mail: leitung@stadtmuseum-mainz.de


Samstag, 03. Juni 2023, 18 bis 1 Uhr
Mainzer Museumsnacht

Die Besucher und Besucherinnen der diesjährigen Mainzer Museumsnacht erwartet eine buntes und vielfältiges Programm mit Musik, Kinderaktionen, Essen und Trinken.
Weiterführende Informationen gibt es hier

Folgendes Begleitprogramm erwartet die Gäste im Stadthistorischen Museum: 
• 19, 20.30, 22 Uhr: Kurzführungen in der Sonderausstellung
• 18.30–19.30 Uhr: Wie zu alten Zeiten: Drehorgelmusik mit Herbert Jack
• 20–22 Uhr: Spanische und südamerikanische Musik mit Manolo und Manuel Lohnes
• 22.30–0.30 Uhr: Mitternachtsjazz mit dem Melvin/Pignède/Sonnenschein Trio

Zusätzlich bietet das SHM von 18–20 Uhr ein Kinderprogramm an:
Bastelaktion für Kinder: Bastele Dir dein eigenes Schiffchen und lass es auf unserer Wasserbahn schwimmen. Außerdem kannst du Plastikfische angeln.

Seibstverständlich ist im Museum auch für die Gastronomie gesorgt.



Wir hoffen, Sie möglichst bald wieder im Stadthistorischen Museum Mainz begrüßen zu dürfen.

Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund

Für das Museumsteam
Bernd Gudat

 

Impressum:
Stadthistorisches Museum Mainz
Zitadelle, Bau D
55131 Mainz
leitung@stadtmuseum-mainz.de - Tel: 06131 / 629637


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