Mainzer Vorträge: Band 8
Kriminalität und Gesellschaft in Spätmittelalter und Neuzeit
Prof. Dr. Michael Matheus (Hg.); Sigrid Schmitt (Hg.)
Kriminalität und Gesellschaft stehen in einem vielschichtigen Verhältnis zueinander. So ist es stets die Gesellschaft, die ein bestimmtes Verhalten als kriminell definiert, soziale Gegebenheiten bewirken Kriminalität und bestimmen den Umgang mit ihr. Umgekehrt wirkt kriminelles Verhalten auf die Gesellschaft ein, bis hin zur nachhaltigen Veränderung von Lebensbedingungen und Lebensgefühl – wie erst jüngst die Verbrechen des 11. September eindringlich gezeigt haben. Die diesjährige Vortragsreihe des Instituts für Geschichtliche Landeskunde knüpfte an die gemeinsame Landesausstellung der rheinland-pfälzischen und saarländischen Archive „Unrecht und Recht. Kriminalität und Wandel von 1500-2000“ an. Die Referentin und die Referenten verfolgten das Thema Kriminalität und Gesellschaft vom Spätmittelalter bis in die Zeit des zweiten Weltkriegs unter verschiedenen Aspekten.
Aus dem Inhalt
- Gerd Schwerhoff: Kriminalität in Spätmittelalter und Neuzeit
- Ernst Schubert: Duldung, Diskriminierung und Verfolgung gesellschaftlicher Randgruppen im ausgehenden Mittelalter
- Jutta Nowosadtko: Hinrichtungsrituale
- Udo Fleck: „Ein Messer in der Hand und eins im Maul!“ – Die Schinderhannesbande (1796-1803)
- Jens Petersen: Kriminalität und politische Gewalt im faschistischen Italien. Ein deutscher Blick auf ein italienisches Problem
Informationen
Reihe: Mainzer Vorträge
Band: 8
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Franz Steiner Verlag
Umfang: 137 Seiten
ISBN: 978-3-515-08281-5