Gonsenheimer Erinnerungen. Jüdische Nachbarinnen und Nachbarn zwischen Integration und Ausgrenzung (Katalog zur Ausstellung)
Dr. Kai Michael Sprenger (Hg.)
Die Geschichte der jüdischen Bevölkerung des heutigen Mainzer Stadtteils Gonsenheim (eingemeindet 1938) ist bislang weitgehend unerforscht. Diesen Zustand soll eine Ausstellung sowie der Begleitkatalog ändern. Die Intention der Bearbeiter ist es, die Erinnerung wachzuhalten an die ‚vergessenen Nachbarn‘, das heißt jene Gonsenheimerinnen und Gonsenheimer, die zwischen 1933 und 1945 aufgrund rassistischer Zuschreibungen systematisch ausgegrenzt, entrechtet, ausgeplündert, vertrieben und teilweise in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern ermordet wurden. Durch den Fokus auf eine Gemeinde bzw. auf einen Stadtteil wird zudem den Besucherinnen und Besuchern ins Gedächtnis gerufen, dass die Geschehnisse sich nicht in der Ferne, sondern im direkten und alltäglichen Umfeld abgespielt haben. Menschen und Schauplätze werden wiedererkannt, so dass das Geschehene nicht abstrakt bleibt, sondern unmittelbar und greifbar nachvollzogen werden kann. Zugleich ermöglicht die Erforschung des Themas, die Erinnerungen der letzten lebenden Zeitzeugen festzuhalten.
Informationen
Gonsenheimer Erinnerungen. Jüdische Nachbarinnen und Nachbarn zwischen Integration und Ausgrenzung (Katalog zur Ausstellung)
Kuratoren: Lisa Groh-Trautmann, Christoph Schmieder, Jasmin Gröninger
Herausgeber: Dr. Kai-Michael Sprenger
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Institut für Geschichtliche Landeskunde
Umfang: 112 Seiten
Kosten: €6,- (über das IGL)