Die Familiennamen der Reichsstadt Frankfurt am Main im 15. Jahrhundert
Dr. Rudolf Steffens
Jeder trägt heute einen Familiennamen und manchmal fragt man sich, wie die Familiennamen entstanden sind. Eine frühe Quelle der Namenbildung war das quirlige Leben in den mittelalterlichen Städten, wo es nicht genügte, sich nur mit einem Namen zu rufen, sondern zur Unterscheidung und Zuordnung weitere Namen hinzugefügt wurden. Die verfestigten sich schließlich zu Familiennamen, weil sie in der städtischen Verwaltung schriftlich niedergelegt und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Das Buch dokumentiert die Familiennamen des 15. Jahrhunderts eines wichtigen mittelalterlichen Zentrums, der Reichsstadt Frankfurt. Es handelt sich um ein alphabetisch aufgebautes Namenlexikon auf Grundlage der Frankfurter Bürgerbücher. Alle Namen werden etymologisiert. In einem Auswertungsteil werden die Familiennamen nach Gruppen (aus Rufnamen, aus Berufsbezeichnungen usw.) und Bildungsweise dokumentiert. Das Kapitel über „Familiennamen nach der Herkunft“ zeigt für das 15. Jahrhundert eindrucksvoll die Nah- und Fernmigration in Richtung Frankfurt. Der Bürger Endris von Presslauwe, der im Jahre 1450 das Bürgerrecht erhielt, ist offenbar aus Breslau im heutigen Polen eingewandert. Nicht nur die Entstehung der Familiennamen wird deutlich: Viele der hier dokumentierten Familiennamen sind noch heute gebräuchlich, in Frankfurt, in Hessen und darüber hinaus.
Informationen
Die Familiennamen der Reichsstadt Frankfurt am Main im 15. Jahrhundert
Autor: Dr. Rudolf Steffens
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Röhrig Universitätsverlag
Umfang: 282 Seiten
ISBN: 978-3-86110-732-3