1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz

Mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 wurde es Juden erlaubt, auf dem Gebiet des römischen Reichs in den Stadtrat berufen zu werden. Dieses Dekret ist die älteste erhaltene Urkunde, welche die Existenz von Juden nördlich der Alpen belegt, und ist Orientierungspunkt für das bundesweit begangene Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Wie vielfältig jüdisches Leben auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz im Laufe der Geschichte war und heute wieder ist, vermittelt die vom IGL konzipierte Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz“. Auf 17 Thementafeln werden Schlaglichter auf einzelne Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten präsentiert. Diese Informationen können über digitale Angebote vertieft werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmdokumentationen sowie durch Zeitzeugeninterviews und eine virtuelle Rekonstruktion der 1938 zerstörten Synagoge in Simmern. Besonders facettenreich ist das jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz aus dem Hochmittelalter, wie jüngst die Anerkennung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz am 27. Juli 2021 als Weltkulturerbe der UNESCO belegt.

Die Wanderausstellung im Rahmen des Festjahrs „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Beauftragten für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen der Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz wird an verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz gezeigt und kann beim IGL ausgeliehen werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bis zum 31. Juli 2022 verlängert, so dass die Ausstellung des IGL auch 2022 an verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz zu sehen sein wird. 

Ausstellungsorte

04. März-26. April 2024: Pfarrei Liebfrauen Trier (Liebfrauenstr. 2, 54290 Trier)

Flyer zur Ausstellung:

Ausstellungstafeln

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