Geschichtliche Landeskunde
In der seit 1964 erscheinenden Reihe Geschichtliche Landeskunde werden Monographien und Sammelbände zu aktuellen Forschungsergebnissen mit einem landes- und sprachgeschichtlichen Schwerpunkt publiziert. Die Reihe bietet zugleich ein Forum zur Diskussion und Präsentation landesgeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Thematiken von der Antike bis zur Gegenwart.
Die Reihe erscheint beim Franz Steiner Verlag in Stuttgart.
Band 77: Die Grafen von Diez (12.-14. Jahrhundert). Handlungsspielräume eines mittelrheinischen Adelsgeschlechts
Matthias Kühlwein greift ein Forschungsdesiderat zu einem Einzelfall auf und untersucht zugleich grundsätzlich in komparativer Perspektive die Handlungsspielräume eines kleineren Adelsgeschlechts. Dazu dekonstruiert er ältere Forschungsnarrative und zeigt anhand detaillierter Quellenauswertung neue Sichtweisen auf die Handlungsweisen des Adels am Übergang vom Hoch- zum Spätmittelalter auf.
Band 76: Reviewing Gutenberg. Historische Konzepte und Rezeptionen
Johannes Gutenberg, 1998 zum „Man of the Millennium“ gekürt, ist trotz der ungebrochen von ihm ausgehenden Faszination als historische Person erstaunlich dürftig in nur wenigen Dokumenten eindeutig belegt. 550 Jahre nach seinem Tod sind etliche Fragen zu seiner Vita noch immer ungeklärt: Der Erfinder und seine Erfindung bieten so auch heute noch viele Möglichkeiten der Annäherung und Vereinnahmung, die stets zeitgebunden und breit gefächert sind.
Band 75: Ritterschaft und Reformation
Ritterschaft und Niederadel des Spätmittelalters und der Frühneuzeit rückten in den zurückliegenden Jahrzehnten immer mehr in den Fokus der Forschung, darunter Themen wie die Genese und Selbstbehauptung des Standes, seine Jenseitsvorsorge und Memorialpraxis…
Band 74: Regionale Produzenten oder Global Player? Zur Internationalisierung im 19. und 20. Jahrhundert
Der bislang wenig erforschten Wirtschaftsgeschichte des rheinland-pfälzischen Raums widmen sich die Autorinnen und Autoren dieses Bandes. Im Fokus steht die Internationalisierung von Industrieunternehmen im 19. und 20. Jahrhundert: Inwiefern sind die allgemein zu beobachtenden wirtschaftlichen Wellenbewegungen, wie eine De-Globalisierung ab 1914, auch in den Betrieben des heutigen Rheinland-Pfalz nachzuweisen?
Band 73: Eberhard Windeck und sein „Buch von Kaiser Sigmund“
Mit dem 500-jährigen Jubiläum der Reformation 2017 rückte dieses historische Ereignis mit all seiner Aktualität für die Gegenwart erneut ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes tragen dem mit ihren Beiträgen Rechnung
Band 72: Rheinhessen – Identität – Geschichte – Kultur
Rheinhessen wurde 1816 in Folge des Wiener Kongresses als Provinz des Großherzogtums Hessen-Darmstadt künstlich geschaffen. Die Region, ihre Geschichte und Kultur, blickte zu diesem Zeitpunkt bereits auf viele Jahrhunderte unter verschiedenen Herrschaften zurück.
Band 71: Gutenberg und sine frunde. Studien zu patrizischen Familien im spätmittelalterlichen Mainz
Johannes Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, ist eine der bekanntesten Mainzer Persönlichkeiten und gehörte dem Patriziat der Rheinmetropole an, das die Geschicke der Freien Stadt über rund 200 Jahre bestimmte und 1462 mit der Mediatisierung der Stadt aufhörte zu existieren.
Band 70: Kampfzeit unter französischen Bajonetten. Die NSDAP in Rheinhessen in der Weimarer Republik
Dr. Markus Würz zeichnet in seiner Dissertation die Entwicklung der NS-Parteiorganisation in Rheinhessen von einer Splittergruppierung hin zur Massenbewegung im Jahr 1933 nach. Der Aufstieg der Hitler-Partei spielte sich dabei bis Mitte 1930 vor dem Hintergrund der französischen Besatzung ab.
Band 69: Kommunikationsnetze des Ritteradels im Reich um 1500
Der Band nimmt die Ritteradligen im Reich um 1500 in den Blick, Eliten zumeist regionaler Reichweite, die unter übergreifenden Gesichtspunkten noch immer verhältnismäßig wenig erforscht sind. Untersucht werden sowohl die Binnen-Kommunikation des kleineren Adels wie auch diejenige im Umfeld fürstlicher Höfe, mit Städten und dem Kaiser.
Band 68: Landschaft(en). Begriffe – Formen – Implikationen
Landschaft ist, sie wird geformt, wahrgenommen und dargestellt – vier Aspekte, die die Mehrdeutigkeit des Landschaftsbegriffs, seine natürlichen und kulturellen Seiten offenlegen. Nur selten wird deutlich benannt, welcher Aspekt bei der Verwendung von „Landschaft“ im Mittelpunkt steht, wie Landschaft im jeweiligen Kontext definiert und konstruiert wird.
Band 67: Wege zum Heil. Pilger und heilige Orte an Mosel und Rhein
Religiös motiviertes Unterwegssein in Mittelalter und früher Neuzeit wirft Fragen nach der Geschichte des Raumes auf. Der Band interessiert sich nicht nur für die Infrastrukturen und Wege, durch die konkrete Räume begehbar wurden, sondern auch für die Vorstellungen und Bilder, die die Raumerfahrung der Menschen in vorindustrieller Zeit prägten.
Band 66: Namen der Mainzer Straßen und Örtlichkeiten. Sammlung, Deutung, sprach- und motivgeschichtliche Auswertung
Innerhalb der Namenforschung (Onomastik) sind die Straßennamen ein bislang wenig beachtetes Gebiet. Die Autorin legt eine umfassende Untersuchung zu den Straßen- und Örtlichkeitsnamen der Stadt Mainz vor. Ziel ist die Darstellung der Mainzer Stadtgeschichte im Spiegel ihres Namenschatzes.
Im lexikalischen Namenbuch werden Straßen- und Platznamen (in Auswahl auch andere Örtlichkeitsnamen), ihre schriftliche Überlieferung und ihre Etymologie erfasst.
Band 65: Mädchenbildung in Kurmainz im 18. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Residenzstadt
Lange war der Mädchenbildung nur ein Schattendasein beschieden. Erst im 18. Jahrhundert setzte sich vor dem Hintergrund der von französischem Gedankengut geprägten Aufklärung die Erkenntnis durch, dass im Bildungsbereich das weibliche Geschlecht gegenüber den Knaben zu Unrecht vernachlässigt worden war.
Band 64: Das St.-Nikolaus-Hospital zu Kues. Studien zur Stiftung des Cusanus und seiner Familie (15.-17. Jahrhundert
1458 gründete der Kardinal Nikolaus Cusanus, unterstützt von weiteren Familienmitgliedern, ein Hospital für 33 arme, alte, abgearbeitete Männer bei seinem Geburtsort Kues. „Wir haben einen kostlichen baw getan“ meldete er 1457 stolz an die Schöffen seines Heimatortes. Hiervon können sich die zahlreichen Besucher, die jährlich nach Bernkastel-Kues kommen, heute noch überzeugen.
Band 63: Die nassauisch-preußische Weinbaudomäne im Rheingau 1806-1918
Der Autor ist Historiker und Wirtschaftswissenschaftler. In seiner Untersuchung des noch heute größten deutschen Weingutes verknüpft er auf interessante Weise historische und betriebswirtschaftliche Fragestellungen. Die politische und ökonomische Bedeutung der Weinbaudomäne für die Nassauer Herzöge, ab 1866 für den preußischen Staat, werden ebenso betrachtet wie die wichtigsten Aspekte der Unternehmensführun
Band 62: Städtische Gesellschaft und Kirche im Spätmittelalter
In welchem Wechselverhältnis standen Kirche und Gesellschaft in der spätmittelalterlichen Stadt? Dieser Frage geht der vorliegende Sammelband auf verschiedenen Ebenen nach.
Band 61: Äußere Bindung und innere Ordnung. Das Altmünsterkloster in Mainz in seiner Geschichte und Verfassung von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts
Die Autorin untersucht in ihrer Dissertation die Geschichte des Mainzer Klosters Altmünster. Die Arbeit, die mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Mainz ausgezeichnet wurde, nimmt als erste die Geschichte und Verfassung des Klosters bis ins Spätmittelalter insgesamt in den Blick.
Band 60: Robert Folz (1910-1996). Mittler zwischen Frankreich und Deutschland
Robert Folz war nicht nur einer der bedeutendsten französischen Mediävisten, sondern auch ein international anerkannter Historiker.
Band 59: Kurie und Region. Festschrift für Brigide Schwarz zum 65. Geburtstag
Frau Prof. Dr. Brigide Schwarz beging am 19. Januar 2005 ihren 65. Geburtstag. Aus diesem Anlass widmen ihr Freunde und Kollegen eine Festgabe, die um einen zentralen Punkt der wissenschaftlichen Arbeit der Jubilarin kreist, und zwar die vielfältigen Verbindungen zwischen der römischen Kurie und dem Hl. Römischen Reich im Spätmittelalter.
Band 58: Mainzer Erzbischofsburgen. Erwerb und Funktion von Burgherrschaft am Beispiel der Mainzer Erzbischöfe im Hoch- und Spätmittelalter
Die Herrschaft über Burgen war für die Orts- und Gebietsherrschaft der Mainzer Erzbischöfe von großer Wichtigkeit. Entscheidend für die herrschafts-politische Bedeutung der Burgen war aber die Besitzqualität. Nur solche Burgen, die ohne Einschränkung in der Verfügungsgewalt der Erzbischöfe waren, konnten ihre herrschaftsfördernde Funktionen voll entfalten.
Band 57: Zwangsarbeit in Rheinland-Pfalz während des Zweiten Weltkriegs
Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen waren sowohl in der Industrie als auch in Mittelstands- und Kleinunternehmen, ebenso in öffentlichen Verwaltungen, in der Landwirtschaft und in Privathaushalten beschäftigt.
Band 56: Funktions- und Strukturwandel spätmittelalterlicher Hospitäler im europäischen Vergleich
Hospitäler waren in der Stadt auch in unzugänglicheren Gebieten weit mehr als nur Institutionen medizinischer Fürsorge. Im Spätmittelalter zeichnen sich Differenzierungsprozesse innerhalb der Hospitallandschaft ab
Band 55: Bausteine zur Mainzer Stadtgeschichte. Mainzer Kolloquium 2000
Um die Geschichte der Stadt Mainz haben sich Generationen von Historikerinnen und Historikern verdient gemacht, kaum verwunderlich angesichts einer über 2000 Jahre umfassenden Vergangenheit. Erfreulicherweise liegt seit 1998 erstmals seit langer Zeit eine Gesamtdarstellung der Stadtgeschichte vor, an der auch Autorinnen und Autoren der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und des Instituts für Geschichtliche Landeskunde beteiligt waren.
Band 54: Ländliche Rechtsquellen aus dem Kurmainzer Rheingau
Weistümer, Dorfordnungen und verwandte Quellen geben Einblick in die Entwicklung und Struktur der Gemeinden des kurmainzischen Rheingau vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts…
Band 53: Die Umgebung der Stadt Mainz und ihre Bevölkerung vom 17. bis 19. Jahrhundert
Der Autor untersucht erstmals für die ländliche Umgebung der Stadt Mainz auf breiter Materialbasis die Bevölkerung mit den Methoden der Historischen Demographie.
Band 52: Lesegesellschaften an Mosel und Mittelrhein im Zeitalter des Aufgeklärten Absolutismus
Der Autor analysiert Institutionen anhand der Trierer, Koblenzer und Mainzer Lesegesellschaft als Bewegungszentren und Kristallisationspunkte der Aufklärung in der Region.
Band 51: Weinproduktion und Weinkonsum im Mittelalter
Der Band enthält die Beiträge eines internationalen Kolloquiums zur Weingeschichte. Die zehn Beiträge beleuchten die Thematik aus verschiedenen Perspektiven.
Band 50: Landesgeschichte und historische Demographie
Die Historische Demographie beschäftigt sich mit der Bevölkerung der vorstatistischen Zeit, d.h. vor dem 19. Jahrhundert, und vermag aufgrund ihrer mikroregionalen und regionalgeschichtlichen Ausrichtung einen wesentlichen Beitrag zur Landesgeschichte zu leisten.