Tagung: Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History

Das im Jahre 1960 gegründete IGL zählt zu den renommierten landesgeschichtlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Von Anfang an zeichnete sich die Arbeit des Instituts durch seine interdisziplinäre und epochenübergreifende Ausrichtung aus, wobei vor allem das enge Zusammenwirken zwischen Geschichtswissenschaft und Sprachwissenschaft die Forschungen prägte und prägt. Die Form des An-Instituts an der Mainzer Universität hat sich bewährt, und die Arbeit wird unterdessen von über 800 Mitgliedern unterstützt.

Das Motto der Institutsarbeit „Forschen-Vermitteln-Mitmachen“ kommt zum Tragen in Vortragsreihen und Publikationen, Ausstellungen, Exkursionen sowie bei Einsätzen der fahrbaren Forschungsstation des Geschichtsmobils. Die Forschungsprojekte umfassen unterschiedlichste Themen der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz und der historisch verbundenen angrenzenden Gebiete: Weibliche Rufnamen im Neutrum; Dialekte, Familien- und Flurnamen an Rhein und Mosel. Mit Forschungen zur Gutenbergzeit, zur Weingeschichte, zu den Klöstern und Stiften in Rheinland-Pfalz, zur Geschichte der Juden, zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, zur Auswanderung, zum Ersten Weltkrieg, zur amerikanischen und französischen Besatzung 1918-1930, zur Rolle der Amerikaner an Rhein und Mosel und zur Demokratiegeschichte wird ein breites thematisches Spektrum abgedeckt. Lokale und regionale Geschichte wird am Institut immer auch in vergleichender europäischer Perspektive betrieben.

Schon in den 1990er Jahren wurden die Möglichkeiten digitaler Angebote in die Arbeit des IGL mit einbezogen. Entstanden sind Forschungsportale wie die Edition der Ingelheimer Haderbücher und die Erschließung der kurmainzer Überlieferung (Ingrossaturbücher). Dem Institutsmotto entsprechen in besonderer Weise die Angebote auf der Plattform regionalgeschichte.net, dem derzeit wichtigsten digitalen Angebot zur Landesgeschichte in Rheinland-Pfalz.

Programm

Donnerstag, 16. September 2021

Moderation: Dr. Kai-Michael Sprenger

14.15hEinlass, informeller Austausch (vor Ort und digital, hier Raum für technische Fragen)
15.00h
 
Begrüßung und Einführung  
Prof. Dr. Damaris Nübling, Prof. Dr. Nina Gallion, beide Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
15.15hDigitale Methodik in der landesgeschichtlichen Forschung und Lehre
Prof. Torsten Schrade, Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
16.00h 16.30h Kaffeepause (digital: virtueller Raum zum informellen Austausch)
Ohrenbrücker Mühle, Engelthaler Mühle oder Klostermühle? Stabilität und Wandel bei der Benennung von Mühlen in Rheinhessen – ein Onlineprojekt
Prof. Dr. Damaris Nübling, Dr. Daniel Kroiß, Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
17.15h Historisches Lernen und Digital Literacy. Chancen und Herausforderungen für die Geschichtsdidaktik
Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
18.00hZeit zum informellen Austausch (vor Ort und im digitalen Raum)
18.15h  Ende

Freitag, 17. September 2021

Moderation: Prof. Dr. Nina Gallion

8.30hEinlass, informeller Austausch (vor Ort und digital, hier Raum für technische Fragen)
9.00h
 
Geschichtsvermittlung und Vermittlungsgeschichte: Überlegungen zur Public History – aus einer Koblenzer Perspektive  
Prof. Dr. Christian Geulen, Universität Koblenz Landau
9.45hHistoriker als Erinnerungsakteure im Netz
Dr. Helmut Rönz, Landschaftsverband Rheinland
10.30hKaffeepause (digital virtueller Raum zum informellen Austausch)
11.00h 200 Jahre Deutsch in Brasilien – Das Spracherbe der Hunsrücker in Rio Grande do Sul
Dr. Simone Busley, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
11.45hLandesgeschichte und Public History im Film. Der Beitrag des SWR
Dr. Kai-Michael Sprenger, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
12.30h13.00hZeit zum informellen Austausch (vor Ort und im digitalen Raum)
Ende

Datum: 16.-17. September 2021

Ort: Festsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz; Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz

Die Tagung findet als hybride Veranstaltung im Festsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz statt sowie im digitalen Raum.

Kontakt:

Carolin Schäfer (igl@uni-mainz.de)

Flyer

Tagungsbericht