Vortrag: Migrationsprozesse im Mainz der 1960er/70er-Jahre. Beobachtungen zu Bildquellen
Mainz hat in den in den 1960er und 70er Jahren, wie viele andere westdeutsche Städte, zahlreiche Arbeitsmigranten angezogen. Diese lebten zunächst saisonweise, dann aber auch länger in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, holten ihre Familien nach und wurden dauerhaft Teil der Stadtgesellschaft. Fotografisch begleitet wurde das Thema von der Bildberichterstatterin Karin Eckert (1912-2001), deren berufliches Leben von 1947 bis 1987 eng mit der „Allgemeinen Zeitung“ verbunden war. Ihr umfangreicher Bildnachlass, der im Mainzer Stadtarchiv verwahrt wird, stellt eine wichtige Quelle zu diesem Themenfeld dar. In dem Vortrag von Dr. Andreas Linsenmann (JGU/Historisches Seminar) werden Aufnahmen Karin Eckerts zum Thema Migration auf Schwerpunkte, Merkmale und Erzählmuster untersucht: Wer kam aus welchen Gründen „in die Zeitung“? Wie wurden diese Zuwanderer dargestellt, welche Perspektiven wurden eingenommen, welche Geschichten wurden über sie erzählt? Und welche Rolle spielten dabei Kategorien wie Fremdheit, Heimat und Zugehörigkeit?
Ort: Erbacher Hof- Akademie des Bistums Mainz (Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz)
Datum: 11. Juni 2024, 19 Uhr
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Erbacher Hof – Akademie des Bistums Mainz